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NFL - Division Power Rankings

Im Gegensatz zu der NBA, haben die Divisions in der NFL eine große Bedeutung. Gewinnt ein Team seine Division, ist es automatisch in den Playoffs. Jedes Team hat also eine relativ gute Chance auf einen der wenigen Playoffplätze. Es reicht, besser als die drei Teams zu sein, die aus geographischen und historischen Gründen in der selben Klasse eingeteilt sind. Dies führt oftmals dazu, dass Teams, die aufgrund ihrer Leistung eigentlich zu den sechs besten Teams der Conference bzw. den zwölf besten Teams der Liga gehören, keinen Playoff-Platz bekommen. 2014 erreichten die 7-8-1 Panthers die Playoffs als Divisionsieger, während die 49ers und Eagles ihre Kabinen schon vorher räumen konnten, obwohl sie in der NFC beide bessere Statistiken vorweisen konnten. In der AFC gab es sogar fünf Teams, die eine bessere Saison als die Panthers hatten, aber im Januar nicht mehr mitspielen durften. Also: Je schwächer die Division, desto leichter ist es in die Playoffs einzuziehen.
Nach einem Drittel der Saison werfen wir zusammen einen Blick, in welcher Division potenzielle Playoff-Teams sind, die zuhause bleiben müssen und welche Teams sich ungerechter Weise über ihre Division für die Playoffs qualifizieren im Division Power Ranking.

1. AFC West (12-11)
Auch wenn die Statistik nicht den Anschein macht, dass die AFC West die beste Division in der NFL ist, schaut man sich die Teams individuell an, so besteht für mich kein Zweifel. Die Kansas City Chiefs hatten einen Bombenstart und sind womöglich auch das beste Team der gesamten NFL zur Zeit. Die No-Fly-Zone-Defense der Broncos ist eine Top-5 Defense in der NFL und auch wenn sie nach dem starken Start etwas nachgelassen haben, kann Denver in jedem Spiel alleine aufgrund der Defense mithalten. Die Raiders wurden vor der Saison als eines der Top-Teams der AFC ausgemacht. Bisher konnten sie die Erwartungen nicht erfüllen, jedoch muss Derek Carr wieder 100% werden, damit Oakland wieder erfolgreich wird. Obendrauf hat die AFC West noch die Los Angeles Chargers, die wie die Raiders eine 2-4 Statistik haben, jedoch genauso gut bei 4-2 stehen könnten, zumindest aber 3-3, wenn sie in den ersten beiden Spielen einen ernst zunehmenden NFL-Kicker gehabt hätten.

2. AFC East (13-9)
Die Patriots sind das Top-Team dieser Division. Der amtierende Super Bowl Champ hat die Division zuletzt acht mal in Folge gewonnen und 13 der letzten 14 Division-Titel geholt. Doch dieses Jahr gibt es Konkurrenz. Die Dolphins, Jets und Bills waren alle ohne große Erwartungen in die Saison gestartet, doch alle drei haben jetzt eine ausgeglichene oder bessere Statistik. Die Teamleistungen der AFC East Teams übersteigt ihr individuelles Talent und genau so, ist es auch im Division Power Ranking. Drei der vier Teams gehören zu den schwächeren Teams der NFL, doch da alle Teams zur gleichen Zeit ihre Erwartungen übertreffen, stehen sie auch in diesem Ranking weit oben.

3. NFC South (12-9)
Das Gegenstück zur AFC East, ist die NFC South. Mit Tampa Bay, Atlanta, New Orleans und Carolina sind alle vier Teams potenzielle Playoffanwerter. Dass mindestens ein Team diese nicht erreichen kann, stand aber bekanntermaßen schon vor der Saison fest. Da die Falcons und Bucs zur Zeit ihren Erwartungen hinterher hängen, führt dazu, dass möglicherweise sogar nur ein Team aus der NFC South die Postseason erleben wird. Die Panthers führen die Division zur Zeit mit 4-2 Siegen an, allerdings fehlt ihnen Luke Kuechly noch auf unbestimmte Zeit aufgrund einer (Berichten zu Folge) Gehirnerschütterung. Die Saints, die vor der Saison als schwächsten NFC South Team eingestuft wurde, gewann am Sonntag in Detroit mit drei defensiven Touchdowns. Sollten Atlanta und Tampa in der zweiten Hälfte der Saison richtig aufdrehen, so könnte die NFC zum Ende der Saison sogar die beste Division der NFL sein.

4. NFC North (13-11)
Die NFC North folgt der NFC South nur knapp. Hauptargument gegen die NFC North ist, dass mit den Chicago Bears ein Team in der Division ist, dass sich keine Playoff-Chancen ausrechnet. Doch auch die Bears spielen zur Zeit, wenn auch nur leicht, über den Erwartungen. In den ersten sechs Spielen konnten zwei Siege eingefahren werden. Am Sonntag gewannen die Bears in Overtime in Baltimore. Green Bay und Minnesota haben ähnliche Schicksale. Sie haben beide eine Bilanz von 4-2, doch beiden fehlt der Starting-Quarterback. Den Vikings sogar auf kuriose Weise zwei. Die Lions, die Sonntag beinahe einen epischen Comeback-Sieg gegen die Saints feiern konnten, stehen bei 3-3. Ähnlich wie die Packers hängt bei ihrem Spiel viel vom Quarteback ab. Die gute Nachricht für die Lions ist jedoch, dass Matthew Stafford fit ist.

5. NFC East (11-11)
Die Eagles führen im Moment nicht nur diese Division an, sondern stehen auch auf dem Platz an der Sonne in der NFC. Carson Wentz hat einen großen Schritt in der Offseason gemacht und sieht zur Zeit aus, wie ein ernsthafter Franchise-Quarterback. Die Cowboys haben nach einem starken Jahr 2016 dieses Jahr nachgelassen und werden ab Woche 8 auch noch auf Ezekiel Elliott verzichten müssen. Die Redskins, denen auch ein Playoff-Push zugetraut wurde, stehen derzeit bei 3-2 nach einem knappen und wenig eindrucksvollen Sieg zuhause gegen die 49ers. Schlusslicht der NFC East sind die New York Giants, die dieses Jahr wohl als Seuchenjahr abschreiben müssen. Nach dem ersten Sieg am vergangenen Sonntag stehen sie jetzt bei 1-5.

6. NFC West (10-13)
Die negative Statistik der NFC West wird etwas dadurch verfälscht, dass die 49ers bis dato noch keinen Sieg eingefahren haben. Die restlichen Teams der Division haben ansonsten alle eine positive oder ausgeglichene Bilanz. Die drei Teams haben allerdings alle unterschiedliche Charakteristika. Die Rams sind ein junges aufstrebendes Team, das erste Erfolge feiert. Die Seahawks sind eine erfahrene eingespielte Mannschaft, die schon den Super Bowl geholt hat. Und die Arizona Cardinals sind eine Sammlung von Altstars, die sich zusammengefunden haben, um einen letzten Push in die Playoffs zu machen. Dieser Mix macht es für alle Teams interessant in die Playoffs zu kommen. Jedoch wird dieser Traum wohl nur einem Team erfüllt werden. 

7. AFC South (11-13)
Kein Team in der NFC South ist ein Totalausfall. Das müsste die Division doch eigentlich weiter oben stehen lassen. Doch von den Titans, Jaguars, Texans und Colts ist kein Team ein legitimes Playoff-Team. Vor der Saison gab es einen kurzen Hype für die Titans, der sich bisher nicht bestätigen konnte. Und die favorisierten Texans haben zwar aus ihrem Rookie-Quarterback die bestmöglichen Ergebnisse erhalten, allerdings sind die Ausfälle in der Defense nicht zu ersetzen. Sollte Andrew Luck in wenigen Wochen für die Colts zurückkehren, hätte das Team aus Indiana trotz des erwartet schwachen Starts immer noch Chance auf den Division-Titel und somit auf die Playoffs.

8. AFC North (9-14)
Erstmal ist es nicht verwunderlich, dass die Division mit dem schlechtesten Team der NFL (Cleveland Browns), auch die schlechteste Division der NFL ist. Doch die Ravens, Bengals und Steelers haben die AFC North in den letzten Jahren, aus meiner Sicht, davor bewahrt. Doch da Ben Roethlisberger, Joe Flacco und Andy Dalton nicht mehr die Leistungen der letzten Jahre abrufen, stürzt die AFC North auf den letzten Platz. Antonio Brown und Le'Veon Bell haben die Steelers am Sonntag im Alleingang vor der dritten Saisonniederlage bewahrt und einer der Titelkandidaten wankt. Die viel gepriesene Ravens-Defense hat nach einem starken Start nachgelassen und die Bengals sahen in den ersten beiden Wochen so aus, als hätten sie im Training Camp alles gemacht, nur kein Football gespielt.

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