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NBA - Warum die Celtics Saison jetzt noch nicht vorbei ist

Die Verletzung von Gordon Hayward hielt am frühen Mittwochmorgen deutscher Zeit alle NBA-Fans, insbesondere natürlich die der Celtics, in Atem. Die schwere Verletzung des All-Stars, der vor der Saison aus Utah kam, scheint einen Strich durch die Titelhoffnungen der Mannen in Grün gemacht zu haben. Doch auch wenn die Celtics einen Schaden durch Haywards Ausfall haben werden, gibt es einige Lichtblicke in Boston.

Zunächst einmal sind die Celtics sehr tief auf der Position Haywards besetzt. Tatum und Brown, die neben Hayward am Dienstag starteten, können auch beide auf der Drei spielen. Auch Marcus Morris kann diese Position bekleiden. Einer der drei Spieler wird wohl am Freitag in Philadelphia an Haywards Stelle starten. Zusätzlich hilft die große Vielseitigkeits des Kaders der Celtics. Alle drei, Brown, Tatum und Morris, könnten starten, mit Tatum auf der Drei und Morris auf der Vier. Aron Baynes könnte in die Startaufstellung rutschen, mit Tatum auf der Drei und Horford auf der Vier. Marcus Smart oder Terry Rozier könnten starten und dafür Brown auf die Drei rücken. Was zum Ausdruck kommen soll ist, dass die Celtics den Verlust von Hayward, so schmerzhaft er auch ist, deutlich besser abfangen können, als sie es bei Verletzungen von Irving oder Horford könnten.

Dass die Celtics auch ohne ihren Star-Forward mit den besten Teams mithalten können, zeigten sie noch direkt im Spiel gegen die Cavs. Nach dem Aus von Hayward verfiel das Team bis zur Halbzeitpause in eine Schockstarre und ging mit einem 16 Punkte Rückstand in die zweite Hälfte. Doch sie kämpften sich zurück und am Ende war der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage nur ein verworfener Kyrie Irving Dreier. Die Celtics haben Herz gezeigt und sich selbst bewiesen, dass sie gut genug sind, sich durch einen Ausfall dieser Größenordnung nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Die Last liegt jetzt zum großen Teil auf Kyrie Irving. Der Point Guard, der am Dienstag schon im ersten Spiel an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, muss nun den Großteil von Bostons Offensive kreieren. In den letzten drei Jahren hatte er in Cleveland nicht die Möglichkeit zu zeigen, dass er dieser Rolle gewachsen ist. Kevin O'Connor von The Ringer schrieb in seinem Artikel, dass Kyrie jetzt sogar Außenseiterchancen auf die MVP-Auszeichnung hat. Ich kann dieser Logik gut folgen. Wenn Kyrie seine Leistungen auf die nächste Stufe bringt und zum Beispiel 27 Punkte und 8 Assists pro Spiel auflegt, während er Boston den ersten Platz in der Eastern Conference sichert, muss er als MVP-Kandidat angesehen werden. Dass das für ihn möglich ist, muss er in den nächsten Wochen beweisen.


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